Pflegegeld: Höhe u
Pflegegeld: Höhe und Anspruch
Marc-André Hofheinz, Pflegeberater & Dozent für Pflegethemen
Wird ein Pflegebedürftiger mit mindestens Pflegegrad 2 zuhause von Angehörigen oder Freunden gepflegt, so gewähren gesetzliche und private Pflegekassen Anspruch auf Pflegegeld. pflege.de erklärt, wie hoch der Anspruch für die einzelnen Pflegegrade ist, welche Voraussetzungen gelten und wann Versicherte nur teilweise, befristet oder anteilig Pflegegeld bekommen.
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Pflegegeld: Definition
Unter Pflegegeld versteht man eine monatliche Sozialleistung der gesetzlichen oder privaten Pflegeversicherungen. Das Pflegegeld erhalten alle Pflegebedürftigen ab einem Pflegegrad 2, die zuhause unentgeltlich von Angehörigen, Freunden oder Ehrenamtlichen gepflegt werden. Die Höhe ist abhängig vom Pflegegrad.(1)
Der Gesetzgeber nennt diese Leistung mit vollem Titel „Pflegegeld für selbst beschaffte Pflegehilfen“. Schon aus dem Begriff lässt sich ableiten, dass der Pflegebedürftige mit dem Pflegegeld eine angemessene Betreuung und Pflege zuhause sicherstellen soll.
Das Pflegegeld steht erstmal nur der pflegebedürftigen Person zu und kann von dieser frei und ohne Nachweispflicht verwendet werden. In der Praxis wird es meistens direkt für anfallende Kosten verwendet oder an die pflegenden Angehörigen als Anerkennung weitergegeben.
INFO
Wofür Pflegegeld oft verwendet wird
Wird Pflegegeld nicht an pflegende Angehörige weitergegeben, dann werden damit zumeist körperbezogene Pflegemaßnahmen, pflegerische Betreuungsmaßnahmen und Hilfen bei der Haushaltsführung finanziert. Es steht Ihnen aber frei, wofür Sie es einsetzen.
Pflegegeld Tabelle: Höhe nach Pflegegrad
Die Höhe des Pflegegelds orientiert sich an dem Pflegegrad der betreffenden Person. In dieser Pflegegeld Tabelle erfahren Sie, welchen Anspruch Sie mit Ihrem Pflegegrad haben.
Wichtig: Das Pflegegeld steigt zum 01.01.2024 um 5 Prozent. Die Leistungen werden automatisch angepasst, Sie müssen dafür keinen Antrag stellen.
Pflege und Betreuung zuhause
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Circa 80 Prozent aller 4,13 Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden zurzeit zuhause gepflegt.(1) Die Gründe dafür liegen auf der Hand, denn die meisten Menschen ziehen es vor, so lange wie möglich in den vertrauten eigenen vier Wänden zu leben. Umbaumaßnahmen im Badezimmer oder auch ein Treppenlift machen es immer einfacher, einen Umzug zu vermeiden. Umbauten allein reichen aber nicht, auch die Pflege und Betreuung muss gewährleistet sein. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten der Organisation und Umsetzung.
Betreuung zuhause
Für die nicht-medizinische Betreuung zuhause gibt es verschiedene Angebote. Diese Betreuung, egal ob stundenweise oder rund um die Uhr, erfüllt dabei die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen nach Gemeinschaft, Unterstützung und Hilfe. Arbeiten im Haushalt oder Einkäufe können ebenso übernommen werden wie das Waschen, Reinigen oder Anziehen des Pflegebedürftigen, während das Verabreichen von Medikamenten oder andere medizinische Tätigkeiten medizinischen Pflegekräften überlassen werden muss. Insbesondere Angebote zur sogenannten 24-Stunden-Pflege sind auf diesen Bedarf ausgelegt. Diese Betreuungskräfte wohnen meistens bei den Pflegebedürftigen und sind dabei eine enorme Entlastung für die Angehörigen. Hier werden besonders häufig Pflegekräfte aus Polen oder allgemein aus Osteuropa angefragt.
RATGEBER
24-Stunden-Pflege und Betreuung: Vorteile & Kosten
Ambulante Pflege
Ambulante Pflege im Allgemeinen sorgt für die medizinische, pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung im häuslichen Umfeld. Sie kann dabei von pflegenden Angehörigen oder ambulanten Pflegediensten durchgeführt werden. Diese Pflegedienste kommen bei entsprechendem Bedarf meistens mehrfach pro Woche zur Entlastung und für nötige medizinische Tätigkeiten zum Pflegebedürftigen nach Hause. Je nach Pflegegrad sind dabei die nötigen und durch das Pflegegeld gedeckten Leistungen unterschiedlich umfangreich und reichen über Grundpflege des Pflegebedürftigen bis hin zur Beratung der Angehörigen.
RATGEBER
Ambulante Pflege
Wohnformen
Manchmal sind die Möglichkeiten zuhause wohnen zu bleiben erschöpft oder Alternativen gefragt, die sich vom offensichtlichen Pflege- und Betreuungscharakter von Pflegeheimen oder Betreutem Wohnen abheben. Diese Alternativen erfreuen sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Neben der sogenannten Senioren-WG, die neben Gemeinschaft auch Unabhängigkeit und Freiheit verspricht, ist auch das Mehrgenerationenhaus immer häufiger gefragt. Hier geht es vor allem um Zwanglosigkeit und das Gefühl der Kontrolle über das eigene Leben im Kreis von Freunden, Bekannten, Gleichgesinnten oder der Familie.
Pflege betrifft alle Menschen und somit auch jedes Geschlecht. Unser Ziel ist es, alle Menschen gleichermaßen anzusprechen. Damit Sie unsere Inhalte leichter lesen können, verzichten wir allerdings auf zusätzliche Satzzeichen für eine geschlechtergerechte Schreibweise. Alle personenbezogenen Bezeichnungen auf pflege.de sind somit als geschlechtsneutral zu verstehen.
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